Ein Rezept für Gemüsepuffer bzw. -bratlinge, das eher zufällig entstanden ist, weil die Teilzeit-Azubine überzeugt war, dass Bulgur-Salat nicht zwangsläufig mit Bulgur, sondern auch jedem anderen geschroteten Getreide gemacht werden könne. Das Ergebnis war kein feinkrümeliger Salat, sondern eine Art Kleister, der sich aber hervorragend für Gemüsebratlinge eignete.

Die Puffer können sehr gut auch kalt gegessen werden. Dazu passt hervorragend ein Jogurt-Dressing, das gerade bei etwas zu scharf geratenen Puffern angenehm frisch und kühl ist.

Profitipp: Genau das richtige Rezept, wenn man noch lauter kleine Aufgaben zu erledigen hat. In der Pfanne wird es nicht allzu hektisch, so dass man nicht ständig mit Argusaugen vor dem Herd stehen muss. Nehmt zum Braten wenigstens zwei Pfannen, damit es schneller geht – die Puffer brauchen einen Moment, ehe sie fertig sind.

 

Zutaten für Gemüsepuffer (ca. 15 Stück oder 3 Portionen)Zutaten Gemüsepuffer

225g Hafer- oder Gerstengrütze (Hauptsache es wird pampig beim Kochen; es müssten auch Haferflocken gehen)

3-4 rote Zwiebeln (es gehen auch normale Zwiebeln)

1-2 Knoblauchzehen

3 Eier

Öl

Salz, Pfeffer, Paprikapulver; die Teilzeit-Azubine hat außerdem noch Paprikaflocken, Gewürzsalz vom Bremer Gewürzhandel und ein paar Chilliringe genommen

1 Bund Petersilie

nach Wunsch 3 geraspelte Karotten

 

Für das Joghurtdressing

500g fettarmen Jogurt

Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Chilliflocken

Zubereitung

Kocht das geschrotete Getreide kurz auf und lasst es danach schön quellen. Richtet Euch bei den genauen Mengenangaben nach der Packung; bei Hafergrütze ist es 1l Wasser auf 200g Grütze. Nehmt ruhig etwas weniger Wasser, damit die Masse schön dick wird. Vergesst nicht, zwischendurch zu rühren, damit nichts anbrennt.

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Das Quellen dauert zwischen 25-30min. Wenn der Topf nicht mehr auf der Platte steht, könnt Ihr in der Zwischenzeit ruhig etwas anderes tun; es reicht, wenn alle 10min einmal gerührt wird.

 

Hackt die Zwiebeln grob und presst oder reibt den Knoblauch dazu. In der Pfanne mit einem Teelöffel Öl schön glasig dünsten und dann beiseite stellen. Wascht die Petersilie und hackt sie grob, dann ebenfalls zur Seite stellen.

 

GemüsepufferWenn der Getreideschrot schön aufgequollen ist, rührt Ihr Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und die 3 Eier unter. Die Masse wird dabei wieder flüssiger, aber durch die Eier werden die Gemüsepuffer später wieder fest in der Pfanne. Wer mehr Gemüse in seinen Puffern will, kann geriebene Karotten dazutun.

Schmeckt die Masse mit Gewürzen ab. Seid nicht zu vorsichtig, für einen herzhaften Geschmack benötigen die Puffer eine ordentliche Priese Gewürz.

 

Erhitzt die Pfanne und verteilt ein paar Tropfen Öl darin. Gebt, am besten mit einer Suppenkelle, drei Kleckse der Pampe in die Pfanne. Macht die Puffer nicht zu groß, sonst gibt es später Probleme beim Wenden. Stellt den Herd nicht auf die höchste Stufe; ich nutze Stufe 6 bei 9 möglichen Stufen.

 

Der Trick für schöne Puffer ist, sie jetzt in Ruhe in der Pfanne zu lassen, bis Ihr an der GemüsepufferOberfläche seht, dass sie fester werden. Dann sind sie unten schön knusprig braun und können ohne Probleme in einem Stück gewendet werden. Wenn Ihr sie zu früh wendet oder neugierig seid, ob sie unten schon braun genug sind und nachschaut, zerbröseln sie sehr schnell.

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Wenn auch die zweite Seite schön knusprig braun ist, sind sie fertig. Habt keine Angst, dass die Gemüsepuffer zu trocken werden könnten. Auch, wenn beide Seiten braun sind, sind sie innen noch immer locker und ein wenig klatschig. Bevor Ihr die nächsten Puffer in die Pfanne gebt, verteilt wieder ein paar Tropfen Öl, damit gleich nichts anbrennt.

 

Während Ihr darauf wartet, die ersten Gemüsepuffer wenden zu können, könnt Ihr das Joghurt-Dressing anrühren. Das geht wirklich simpel, passt aber durch die Frische und Kühle vom Joghurt ausgezeichnet zu den Puffern.

fertige GemüsepufferIch habe für mein Dressing 4 Teelöffel der Gewürzmischung „Café de Paris“ vom Bremer Gewürzhandel auf 500g Joghurt verwendet, dazu zwei Teelöffel Paprikapulver (rosenscharf), Pfeffer und eine ordentliche Portion Salz. Die Gewürzmischung besteht aus Basilikum, Majoran, Oregano, Kurkuma, Paprika (rot und grün), Zwiebel, Schnittlauch, Knoblauch, Petersilie und Pfeffer. Wer sich die Gewürzmischung nicht kaufen möchte, kann ganz frei nach Schnauze Gewürze in den Joghurt rühren. Ich bin mir außerdem sicher, dass Jamie Oliver zusätzlich frisches Chilli und Limette in das Dressing gegeben hätte.

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Frauke Bitomsky