Frische Pasta mit selbstgemachtem Bärlauchpesto – das ideale Frühlingsgericht! Alles grünt auf und ist frisch, und dann genießt man dieses herrlich aromatische Pesto. Ich freue mich jedes Jahr darauf.
Bärlauch ist eine von diesen Pflanzen, die viel zu lange vergessen waren. Dabei ist sie furchtbar gesund bei z. B. Bluthochdruck und zu hohem Cholesterin. Und er schmeckt lecker knoblauchartig-zwiebelig, ohne dass man hinterher Mundgeruch bekommt.
Die Pflanze lässt sich nur einige Monate im Frühjahr ernten, und meine Lieblingsart, die würzigen Blätter zu konservieren, ist Bärlauchpesto. Das Mittel für schnelle, leckere Pastagerichte.
Ich weiche in meinem Bärlauchpesto-Rezept ein wenig von klassischen Pestorezepten ab. So nehme ich statt der üblichen Pinienkerne Sonnenblumenkerne – einfach aus dem Grund, dass mir Pinienkerne zu teuer sind. Auch mache ich das Pesto nicht mit Olivenöl, sondern mit Sonnenblumenöl. Mit Olivenöl habe ich es einmal ausprobiert, und es schmeckte schrecklich bitter.
Ansonsten sind Mengenangaben wenig hilfreich. Mach das Pesto einfach nach Geschmack und Gefühl. Hab allerdings von allem genug da, denn man verschätzt sich leicht, z. B. schluckt der Bärlauch recht viel Öl, ohne dass es wahrnehmbar flüssig wird.
Bärlauchpesto – Zutaten
Bärlauch, kleingehackt
Pflanzenöl, eher geschmacksneutral
Parmesan, gerieben
Sonnenblumenkerne
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
Zubereitung
Den gewaschenen und abgetrockneten Bärlauch am besten mit einem Messer hacken. Ich habe in einem Jahr leider versucht, mir das manuelle Hacken zu ersparen, und den Bärlauch mit der Küchenmaschine zerkleinern wollen. Großer Fehler! Die Fasern des Bärlauch haben sich um das Schneidegetriebe gewickelt, und es brauchte Stunden, um die Fasern wieder abzufummeln.
Wenn Du den Bärlauch per Hand zumindest grob gehackt hast, kannst Du die Feinarbeit in der Küchenmaschine erledigen, aber gib wie gesagt bloß nicht die ganzen Blätter hinein.
Gib den gehackten Bärlauch in eine große Schüssel. Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten, hacken, zum Bärlauch geben. Geriebenen Parmesan dazu, und mit Pflanzenöl verrühren. Die Konsistenz sollte geschmeidig sein. Mit einem Pürierstab pürieren und mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Falls die Konsistenz noch nicht stimmt, mehr Parmesan oder mehr Öl dazugeben und ggf. nochmal abschmecken.
Nimm kleine, verschließbare Gläser und fülle sie mit kochendem Wasser. Gieß das Wasser ab, und die meisten Keime im Glas sind abgetötet, und das Bärlauchpesto hält länger.
Gib das Pesto eßlöffelweise in die Gläser. Gib anschließend etwas Öl darüber geben, damit die Oberfläche luftdicht ist. Achtung, nicht zu voll machen, sonst kriecht das Öl irgendwann aus dem Glas heraus.
Verschließ das Glas und stell es in den Kühlschrank. Entnimm das Pesto immer mit einem sauberen Löffel und bedecke die Oberfläche im Glas wieder mit Öl. Das Pesto hält sich dann im Kühlschrank mehrere Monate.
Alternativ kannst Du das Bärlauchpesto auch portionsweise einfrieren, z. B. in Muffinförmchen aus Silikon. In dem Fall nimm es rechtzeitig aus dem Tiefkühler, damit es antauen kann, oder gib es kurz in die Mikrowelle auf Auftaustufe.
Rühr das Bärlauchpesto unter abgetropfte, aber unbedingt noch heiße Pasta. Wenn Du magst, gib noch etwas Salz, Parmesan oder auch Frischkäse oder Butter dazu. Und dann: Lass es Dir schmecken!