Es ist Ostern oder irgendein anderer Feiertag, verbunden mit einem langen Wochenende. Du erwartest keinen größeren Besuch, sondern hast grundlegend die freien Tage für Dich. Naheliegender Gedanke: Endlich kannst Du Dich mal um all das, was in Deinem Haushalt liegen geblieben ist, kümmern. Du nimmst es Dir fest vor, machst vielleicht sogar eine Liste mit Sachen, die schon längst erledigt werden sollten. Dann kommt der erste Feiertag. Du kümmerst Dich um ein paar Kleinigkeiten, bist eigentlich immer noch fest überzeugt von Deinem Plan, Deine ganze Wohnung zu putzen, weisst aber noch nicht, wo Du anfangen sollst. Du verbringst dann den ersten Abend erst mal auf dem Sofa vor dem TV. Und ehe Du Dich versiehst, sind die Feiertage rum, und vor lauter Planlosigkeit hast Du gar nicht erst mit dem Großputz angefangen. Klingt vertraut?

Die Feiertags-Crux mit der Haushaltsplanung

Du willst Deine Wohnung gern ordentlich und gemütlich haben, kommst aber unter der Woche nicht so recht dazu. Verständlich. Wenn Du dann aber vor dem erstbesten Feiertag oder langen Wochenende eine laaange Liste mit allem, was Du in Deiner Wohnung “mal machen müsstest” aufstellst, wird hauptsächlich eins passieren: Du fühlst Dich planlos (weil die Liste viel zu lang ist) und hoffnungslos überfordert. Und dann fängst Du gar nicht erst richtig an. Und nach dem Wochenende ist Deine Wohnung auch nicht ordentlicher, und Du bist frustriert und entmutigt.

Dein Ehrgeiz in Ehren, aber:

Auch Du hast ein Recht auf Freizeit an freien Tagen! Daher kommt der Name 🙂 Du gehst früher oder später vor die Hunde, wenn Du Dir nicht mehr ohne schlechtes Gewissen ein paar Tage ohne Arbeit und ohne Haushalt gönnen kannst (siehe auch hier). Achte also darauf, dass Du nicht zu kurz kommst und mach Dich nicht verrückt, wenn der Haushalt mal liegen bleibt.

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Und wenn Du über die Feiertage etwas schaffen willst, mach Dir die Arbeit mit einer vernünftigen Planung einfacher.

Die Feiertag-Falle: So macht Dich Dein Haushalt nicht fertig

Der ABC-Haushaltsplan

Wer mit BWL zu tun hast, kennt sicher die ABC-Analyse. Ein so praktisches Verfahren, dass es sogar beim Erstellen Deines Schlachtplans für ein freies Wochenende hilft.

Du beginnst also damit, die Tätigkeiten, die in Deiner Wohnung anliegen, aufzulisten. Übertreib es hierbei nicht. Es bringt Dir nichts, eine Liste zu schreiben, die Du an drei Wochenenden nicht schaffen könntest. Willst Du ein Sternchen für vorbildliche Haushaltsplanung verdienen, schreibst Du auch den jeweiligen Zeitaufwand der Aufgabe dazu. Ist die Liste fertig, nimm Dir ein neues Blatt Papier (oder eine neue Worddatei, oder was auch immer) und trag die Spalten A, B und C ein.

In die Spalte A überträgst Du nun die Aufgaben, die Du auf jeden Fall an Deinen freien Tagen erledigen willst. Es sind meistens die, die am dringendsten oder auch am sichtbarsten sind. Sichtbare Aufgaben sind daher so gut in der A-Spalte aufgehoben, weil ihr Ergebnis klar zu erkennen ist und Dich zusätzlich motiviert.

In die B-Spalte kommen nun die Aufgaben, die auch wichtig sind, aber nicht ganz so wichtig wie die Aufgaben aus Spalte A.

Und zuletzt kommen die Aufgaben, die Du machen kannst, aber durch die auch keine Probleme entstehen, wenn Du sie nicht machst, in Spalte C.

Welche Aufgaben Du nun als wie wichtig erachtest, bleibt Dir selbst überlassen und ist auch bei jedem unterschiedlich. Finde hier einfach Deine eigene Reihenfolge.

Willst Du dann loslegen, fang mit der Spalte A an. Fass nichts aus der Spalte B an, ehe Du nicht mit A fertig bist! Danach machst Du B und danach C.

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Vorteil dieser Methode: Du verzettelst Dich nicht mit unwichtigem Kleinkram, während die wichtigen Aufgaben liegen bleiben. Solltest Du dann nach Erledigen von Spalte A keine Lust mehr haben – kein Problem. Du hast die wichtigsten Aufgaben erledigt, siehst das Ergebnis Deiner Arbeit, kannst zufrieden mit Dir sein und ohne schlechtes Gewissen Deine Freizeit genießen.

 

Das ist die ABC-Methode, auf das Grundlegende herunter gebrochen. Natürlich lässt sie sich noch verfeinern, beispielsweise zu einer ABCD-Methode machen, aber fang besser klein an und verfeinere dann für Dich selbst, nach Deinen Ansprüchen.

Und erneut: Mach Dich nicht verrückt! Geh mit Planung an Deinen Haushalt, spare Zeit und genieß das Leben.

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Stefanie Norden