Keine zwei Menschen räumen gleich auf. Gut, oft genug ist es schwer, überhaupt zwei Menschen zu finden, die aufräumen. Bei mir zum Beispiel ist es (leider) oft genug eine Frage des „ob“ und nicht des „wann“ oder „wie“. Oft genug vergesse ich einfach, was gerade alles ansteht, wenn ich es nicht direkt vor Augen habe.

Nun bin ich über die App „Tody“ gestolpert, die beim Aufräumen hilft. Mit ihr erstellt man Putzpläne, wird regelmäßig an anstehende Aufgaben erinnert, und kann durch das Erledigen Punkte sammeln, um den Endgegner „Dusty“ in Schach zu halten. Es ist also Gamification und nimmt mir die Arbeit ab, ständig selbst an den Haushalt zu denken.

 

Ist Tody besser als andere Pläne fürs Aufräumen?

Nein. Aber definitiv auch nicht schlechter. Es kommt darauf an, was für Dich am besten funktioniert.

 

Ist Gamification nicht albern?

Nö. Unbeliebte Dinge wie Putzen und Aufräumen in Challenges und kleine Spiele zu verwandeln kann ziemlich motivieren. Zumindest mich packt „aber am Ende sieht die Küche sauber aus“ nicht so sehr wie „wenn ich wische und den Herd putze, führe ich mit zwei Punkten vor Dusty – ha!“.

 

Brauche ich die Premium-Version von Tody?

Nein. Tody ist eine Freemium App. Das heißt, Du kannst die Grundfunktionen komplett ohne zu bezahlen testen. Und wenn Du ins Premium-Abo hineinschnuppern willst, kannst du es 30 Tage kostenlos ausprobieren, ehe Du es kaufst.

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

Welcher Aufräumtyp bist Du?

Ob diese App für Dich geeignet ist, hängt sehr stark davon ab, was für ein Typ Du (auch beim Thema Aufräumen) bist. Wenn Du Dein Smartphone wirklich nur zum Telefonieren nutzt, keine Lust auf noch eine App hast oder lustigen Challenges nicht abgewinnen kannst, wirst Du mit Tody auch nicht glücklich. Für mich funktioniert die App aber ziemlich gut.

Ich habe im Laufe der Jahre vieles probiert, was aber nie so wirklich geklappt hat:

  • Raumweise putzen (heute die Küche, morgen das Wohnzimmer, Samstag das Bad…)
  • Aufgabenweise putzen (heute überall saugen und wischen, morgen überall Fenster putzen…)
  • Hektisch, wenn Besuch kam
  • Als produktive Prokrastination, wenn ich eigentlich etwas anderes tun sollte
  • Mit verschiedenen „so erstrahlt Dein Haus in nur 30 Minuten pro Woche“-Plänen
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Mein Hauptproblem ist aber, dass ich schnell einmal den Überblick verliere, was alles ansteht. Oder vieles als „ach, sooo schlimm ist es ja noch nicht“ aufgeschoben wird. Der Kampf gegen Dusty und die geckigen Beschwerden des Staubteufels helfen mir, diese beiden Hindernisse zu überwinden.

 

Ok, und wie funktioniert Tody?

Wichtigstes Kriterium für mich, noch vor allem anderen: Die App ist intuitiv nutzbar. Wenn ich erst stundenlang etwas suchen muss, oder nicht sofort verstehe, wie ich Aufgaben erstelle, fliegt eine App sofort wieder vom Handy. Ich will mir schließlich die Arbeit erleichtern, nicht mir noch mehr aufhalsen.

Bei Tody erstellt man pro Raum eine Liste von Aufgaben und gibt an, welche davon wie häufig erledigt werden soll. Die Aufgaben kann man von einer fertigen Liste auswählen oder auch selbst erstellen. Es gibt auch Räume im Außenbereich, beispielsweise „Garten“ oder „Garage“. Und natürlich kannst Du auch selbst Räume benennen, beispielsweise „Hausflur“.

In der kostenlosen Version kannst Du „alle x Tage/ Wochen/ Monate“ angeben. Hast Du ein Premium-Abo, kannst Du feste Termine, Wochentage oder Monate für eine Aufgabe definieren.

Einziges Manko: Die Angabe „alle 14 Tage am Dienstag“ funktioniert auch mit Premium nicht. Dafür braucht es den kleinen Umweg, die Aufgabe auf „alle 2 Wochen“ einzustellen und dann am Dienstag anzugehen, damit dann der 14-Tage-Timer korrekt startet.

Du kannst Aufgaben natürlich auch erledigen, ehe sie fällig sind. Sobald dies in der App angegeben ist, beginnt der Timer von vorne. Putzt Du also schon nach 3 Wochen die Fenster, die eigentlich nur alle 4 Wochen dran sind, setzt Du den Timer wieder auf 0.

 

Dusty

Dein Gegner ist nicht (nur) das Chaos im Haus, sondern Dusty. Der kleine Schuft sammelt langsam, aber stetig Punkte – so, wie sich im Haus langsam, aber sicher überall Staub sammelt. Um ihn zu besiegen, erledigst Du Aufgaben und hakst sie in der App ab. So bekommst Du Punkte und überholst den Staubteufel. Dusty wird (wenn Du die Funktion aktiviert hast) fluchen, Dich anflehen und Dich überzeugen wollen, nicht so viel zu putzen, wenn Du mehr Punkte hast. Ich sage nur „Staub ist eine wertvolle Schutzschicht für kostbare Möbel!“ und „Nein nein nein nein! NEIN!“

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Räume und Aufgaben einrichten

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

Auf dem Startbildschirm klickst Du auf die Kachel mit dem Plus und wählst einen Raum aus. Über den orangenen Button oben rechts bestätigst Du die Auswahl.

Du gelangst automatisch zurück auf den Startbildschirm, wo nun die Kachel mit dem gerade erstellten Raum erschienen ist. Tippe sie an und wähle „Aufgabe hinzufügen“.

Du kannst die Option „Aufgabenkatalog“ auswählen und anschließend in der Liste abhaken, welche Putzaufgaben Du regelmäßig durchführen willst (oder solltest). Oder wähle „Eigene Aufgaben“ und füge manuell Tasks hinzu.

 

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

 

Nach der Bestätigung kannst Du eintragen, wie regelmäßig die Aufgaben anfallen und wie akut es jetzt gerade ist.

 

Aufgaben überblicken

Du kannst die Aufgaben entweder raumweise überblicken, oder Dir anzeigen lassen, was heute, in den nächsten 2 Tagen, in der nächsten Woche… ansteht.

Für ersteres wähle einfach einen Raum aus. Schon bekommst Du die Liste der raumspezifischen Tasks, inklusive eine Anzeige, wann welche Aufgabe fällig ist. Ein kleiner Balken, der sich langsam rot färbt, gibt Dir ein Gefühl dafür, wie dringlich es wird.

 

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

 

Willst Du wissen, was Dich generell erwartet, wähle unten auf dem Startbildschirm das Listensymbol.

 

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

 

Den Aufwand fürs Aufräumen definieren

Manche Aufgaben fallen Dir deutlich leichter als andere? Bei Tody kannst Du pro Aufgabe den Aufwand von 1 bis 3 Staubflusen bewerten. Je schwerer die Aufgabe, desto mehr Punkte gibt es fürs Erfüllen.

Diese Funktion musst Du in den Optionen aktivieren. Tippe im Startbildschirm das Zahnrad unten rechts an und aktiviere ganz oben bei „Optionale Funktionen“ den Punkt „Aufwand“.

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Tipps Du den Pfeil bei „Aufwand verwalten“ an, gelangst Du zu einer nach Räumen sortierten Liste aller Aufgaben, so Du direkt festlegen kannst, wie schwer oder leicht Dir die Aufgaben fallen.

 

Besser aufräumen mit Aufräum-App Tody

 

Aufgaben bearbeiten

Putzaufgaben können sich aus vielen Gründen ändern. Bei Tody kannst Du sie individuell sehr leicht anpassen.

Wähle einfach den entsprechenden Raum, tippe die Aufgabe an, und wähle dann im oberen Balken den Punkt „Bearbeiten“.

Hier kannst Du sowohl den Aufwand korrigieren (sofern die Funktion aktiviert ist) als auch die Frequenz einstellen, wie häufig dieser Task anfällt. Du musst die Änderungen nicht extra speichern.

Aufräum-App Tody

 

Premium

Die Premiumversion bietet einige Zusatzfunktionen, die das Leben weiter erleichtern: Du kannst während eines Urlaubs alle Putzaufgaben pausieren, damit Dusty keinen unfairen Vorteil bekommt. Oder feste Wochentage für Tasks einstellen.

Wer in einem Haushalt mit mehreren Personen lebt, kann gemeinsame Putzpläne erstellen und Aufgaben zuweisen. Um gemeinsam einen Putzplan zu nutzen, müssen allerdings alle Teilnehmer ein Premium-Abo abschließen.

Da die ersten 30 Tage kostenlos sind – egal, welches der Jahrespakete Du testest – kannst Du aber alles einmal in Ruhe ausprobieren, ehe Du Dich entscheidest. Nach 30 Tagen sollte ziemlich klar sein, ob Du die App wirklich nutzen wirst oder nicht.

 

Tody Premium-Version

 

Fazit: Vielversprechende Hilfe fürs Aufräumen!

Eine Sache ist klar: Egal, welche App oder Putzplan Du nutzt und wie viele smarte Geräte Du im Haus hast – wenn Du den Hintern nicht hochkriegst, wird sich am Chaos nichts ändern. Eine App wie Tody ist also höchstens ein möglicher Weg, der Dich zum Putzen motiviert, aber kein Wundermittel, das Dir die Arbeit abnimmt.

Ob ich mit dieser App endlich langfristig Ordnung ins Haus bringe? Ich weiß es noch nicht. Aber ich bin sehr guter Dinge. Zumindest macht es mir bisher Spaß, und das ist ja auch schon einmal eine Menge wert.

 

Ich wurde von Tody übrigens nicht für diese Rezension bezahlt. 😉