Brühe wird für viele Rezepte benutzt, und meistens greift man zu Instant-Brühe. Warum auch nicht, sie ist praktisch. Zumindest, wenn man zu guter Instant-Brühe greift, die möglichst nicht nur aus Chemie besteht. Ich will Dich auch gar nicht vom Instant-Zeug abbringen, ich nutze sie selbst. Warum Du dann Brühe selbst machen solltest? Ganz einfach: Weil sie zum Großteil aus Dingen besteht, die Du eigentlich wegwerfen würdest. Weil sie einfach herzustellen ist. Und weil sie einfach lecker ist.

 

Zutaten für selbstgemachte Brühe

Genaue Angaben sind hier wenig hilfreich. Es kommt nicht darauf an, wieviel Du genau von welcher Zutat hast – probier es einfach aus.

Ich nehme hier mal eine Hühnerbrühe als Beispiel. Will man eine Gemüsebrühe machen, lässt man entsprechend die Knochen weg und benutzt mehr Gemüse. Logisch.

Haupt-Zutat: Hühnerknochen. Egal, ob es die Knochen von Hähnchenschenkeln oder die Karkasse eines ganzen Brathähnchens ist. Ab damit in einen Gefrierbeutel und in den Gefrierschrank, bis Du genug für eine Brühe zusammen hast, denn machst Du gleich einen großen Topf, lohnt es sich noch mehr.

Als nächstes brauchst Du aromatisches Gemüse, wie Möhren und Stangensellerie. Auch hier kannst Du Reste einfrieren, ebenso Abfälle wie gewaschene Möhrenschalen. Du kannst aber natürlich auch ganze Möhren oder Selleriestangen nehmen.

Um den Geschmack aufzurunden, kommen noch ein paar geschälte und geviertelte Zwiebeln dazu, außerdem Lorbeerblätter, Pfefferkörner oder Nelken. Hast Du noch übriggebliebene frische Kräuter, kannst Du sie auch verwenden. Letztlich nimm, was Du da hast und von dem Du meinst, dass es gut passen würde – probier einfach aus!

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Zubereitung

Nimm die Knochen aus dem Tiefkühler und lass sie einen Moment antauen. Danach schlag Brühe einkochenein paarmal mit einem Nudelholz oder ähnlichem kräftig auf die Gefrierbeutel, um die Knochen aufzubrechen – so geben sie mehr Geschmack. Dann gib die Knochen in einen großen Topf (oder mehrere große Töpfe). Gib das Gemüse, die Kräuter und sonstige Zutaten dazu, ebenfalls wie ein bis zwei Teelöffel Salz. Füll den Topf mit kaltem Wasser auf und koche es auf. Währenddessen bildet sich Schaum auf der Oberfläche, den Du so gut es geht entfernen solltest. Am besten geht das mit einem Schaumlöffel – falls Du keinen hast, frag Deine Mutter oder Oma danach 🙂

Kocht die Flüssigkeit, stell den Herd auf mittlere bis niedrige Hitze und lass das Ganze mindestens drei Stunden köcheln. Gieß die Brühe durch ein Sieb in einen anderen Topf und probiere mal. Vermutlich kann sie noch etwas Salz vertragen, und weiteres Einkochen tut ihr vermutlich auch gut. Schließlich willst Du eine möglichst konzentrierte Brühe. Lass sie also nochmal ein bis zwei Stunden köcheln und schmecke nochmal ab. Dann lass sie abkühlen, damit Du das Fett von der Oberfläche entfernen kannst.

Brühe einfrierenAnschließend kannst Du die Brühe zum Einfrieren portionieren. Dazu eignen sich zum einen unterschiedlich große Frischhaltedosen, zum anderen kannst Du meinen Trick mit der Muffinform nachmachen: Lege die Mulden der Form mit Alufolie aus und fülle sie mit Brühe. Stell die Form in den Gefrierschrank, und ist die Brühe gefroren, kannst Du die einzelnen Portionen mitsamt der Alufolie in einen Gefrierbeutel geben und einzeln wieder entnehmen. Nimm Dir nur die Zeit, die Alufolie möglichst faltenfrei in die Mulde zu streichen – wenn Du sie wieder von der gefrorenen Brühe abziehen willst, um die Brühe zu verwenden, wirst Du dankbar sein. Falls Du Muffinformen aus Silikon hast, funktionieren diese sogar noch besser.

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Die gefrorene Brühe hält sich im Gefrierschrank… ich habe keine Ahnung, wie lange. Ich habe welche kurz nach Weihnachten 2013 gemacht, die ich heute (November 2014) immer noch verwende.  Man sollte sie nicht ewig und drei Tage aufbewahren, aber eine ganze Weile lang bleibt sie gut.

Und jedes Gericht, das ich damit mache, schmeckt um einiges besser.

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Stefanie Norden